Im Grunde lohnt es sich nicht sich über die Bahn aufzuregen, weil man eh nichts ändern kann. Aber man kann sich das so oft sagen wie man möchte, man regt sich doch wieder auf. Und das mächtig, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.

Warum das so ist? Fahrt ihr von einem Ortsteil in einen anderen, so ist eine kleine Verspätung nichts besonderes. Fährt man halt mit der nächsten Straßenbahn oder Bus. Oder von einem Ort in die nächstgelegene Stadt, ist eine kleine Verspätung nichts besonderes. Aber wenn es schon zwei Orte sind, summiert sich die Sache. Und jetzt mal eine größere Strecke, Mönchengladbach Essen. Sind gerade mal 60 Kilometer. Aber natürlich gibt es kaum eine durchgehende Verbindung, geschweige denn vernünftige Anschlüsse. OK, Bahnmitarbeiter werden jetzt sagen schauen sie in den Fahrplan. Aber der hat heut zu Tage ja nur noch theoretischen Wert. Die Wirklichkeit sieht doch völlig anders aus.

Hat die eine Linie keine Baustelle, bekommt die Anschlusslinie eine. Und hat die keine, dann eben die innerstädtischen Busse und Bahnen. Baustelle ist immer irgendwo, auf einer 60KM Strecke. Das ist das einzige auf das man sich zu 99% verlassen kann, Baustellen.

OK, zurück zum Thema. Baustelle für die Straßenbahn in Essen. Ist ja schließlich Schulferien. Da kann man schon mal eine Baustelle einrichten. Die blöden Arbeitnehmer brauchen ja nicht zu späte zur Arbeit oder gar nach Hause zu kommen. Völlig unnötig. Bei Schülern scheint das wesentlich wichtiger zu sein. Wobei ich nichts gegen Schüler sage, sondern das Verhalten der Bahnen. In München ist das interessanterweise nicht der Fall.

Von meiner Haltestelle zum Hauptbahnhof braucht die U-Bahn knapp 5 Minuten. Natürlich haben die wegen der Schulferien eine Baustelle eingerichtet und gleichzeitig die Fahrtzeiten geändert, so das nur noch all 15 Minuten eine Bahn kommt. Und zusätzlich fahren die auch noch teilweise auf dem gleichen Gleis. Warum? Hatte ich erwähnt das eine Großbaustelle eingerichtet wurde? Die Bahn kam also a) nicht pünktlich, fuhr b) nur auf einem Gleis und die Zeitanzeige ist voll für den Arsch, wenn „Zug kommt in 2 Minuten“ schon seit 5 Minuten angezeigt wird.

Jedenfalls kam meiner so spät, das ich in Essern keine Chance mehr hatte meinen Zug nach Duisburg zu bekommen. Also die andere Richtung nach Mülheim nehmen und hoffen dort noch die S-Bahn nach Duisburg zu bekommen. Tja, was kommt jetzt? Klar, die Verspätung. Hatte wir doch die ganze Zeit noch nicht. Also auf in Richtung Mülheim Verspätung, aber die Hoffnung die S-Bahn vielleicht doch noch zu bekommen, was sich während der Fahrt aber dann auch zerschlug.

Nun ist es ja anscheinend auch so, das sämtlich Anschlusszüge und Bahnen immer genau am entgegengesetzten Ende des Bahnhofs liegen müssen. Ganz klar um den Stress für die zahlende Kundschaft auch recht hoch zu halten. Jedenfalls muss man von der U-Bahn zum Gleis komplett den Bahnhof durchqueren, was im Übrigen in jedem Bahnhof zwischen Mönchengladbach und Essen zu gelten scheint. Und die Mindestzeit bei schnellem gehen ist mind. 5 Minuten. Für ältere oder gehbehinderte Menschen völlig unmöglich zu schaffen. Aber die sollen ja auch nicht mit der Bahn fahren sondern schön zu Hause bleiben, damit solche Sachen nicht auffallen.


Als ich dann endlich in Mülheim ankam, die Zeit scheint sich in diesen Fällen ja sowieso wie ein Gummiband in die Länge und gleichzeitig in der Zeit zu verkürzen, hatte ich grad mal 2 Minuten Zeit aus der U-Bahn nach oben in den Bahnhof zu kommen, diesen komplett zu durchqueren um das allerletzte Gleis zu erreichen. Hey, was soll ich sagen, die S-Bahn hatte? Klar, Verspätung! Allerdings so viel, das ich, wenn ich damit in Duisburg angekommen wäre, mein sogenannter Anschlusszug bereits seit 3 Minuten abgefahren wäre.

Das bedeutete in diesem Fall, nochmal 20 Minuten warten, bis der Zug nächste Zug nach Mönchengladbach kam. Aber auch nur zum Hauptbahnhof. Um nach Hause zu kommen muss ich ja noch bis Rheydt fahren. Das bedeutet nochmal 10 bis 20 Minuten warten.

Also Summa sumarum hätte ich 45 Minuten länger im Büro, und damit im Warmen sitzen bleiben können, weil ich eh erst diesen Zug in Essen hätte nehmen können. Wenn ich nämlich um 17:20 aus dem Büro gehe, bin ich zeitlich meist entspannt um 17:45 in Essen, wenn der direkte Zug nach MG fährt. Natürlich ohne einen Anschluss nach Rheydt. Den gibt es ja nicht. SO habe ich 45 Minuten nach Mülheim gebraucht, für den die Straßenbahn sonst 15 Minuten benötigt, habe 25 Minuten auf dem zugigen Bahnhof in Mülheim gestanden und mir einen abgefroren, und komme trotzdem eine Stunde später zu Hause an.

Das sind Momente die einem die Wut ins Gehirn treibt, wo man etwas zerstören, zerschlagen, irgend etwas vernichten möchte. Vornehmlich jemanden von der Bahn, jemanden der diese unsäglichen Planungen macht, mit angeblichen Anschlusszügen, für die man 3 Minuten Zeit hat, dabei aber völlig übersieht das das Anschlussgleis am Ende eines Bahnhofes liegt. In diesem Zusammenhang möchte ich Düsseldorf erwähnen. Dort man man ebenfalls von Gleis 1 zu Gleis 18 gehen um seinen Anschluss nach Essen zu bekommen. Und der düsseldorfer Bahnhof ist verdammt groß. Selbst ich brauche dafür fast 10 MInuten, bei schnellem gehen.

Wo war ich? Ach ja, aufregen, vernichten auslöschen! Das sind MOmente wo man sich SUperkräfte wünscht und die Bahn mal für 24 Stunden einfach einfrieren lassen möchte, allein um die Verantwortlichen mal so richtig ins Schwitzen zu bringen. Dann würden die mal wissen was für ein Gefühl das ist so völlig ausgeliefert zu sein. Nicht das ich das nicht kenne. Vielle Jahre ARGE machen da keinen Unterschied. Dort herrschen auch Willkür und Sadismus, die die „Herrschaften“ einen auch ordentlich spüren lassen. Da herrscht irgendwann auch diese Gefühl von HASS in einem vor, wenn nur das Wort ARGE erklingt. Es hat genügend Momente gegeben wo ich mir eine Bazooka und genügend Munition gewünscht habe,um dieses verhasste Gebäude auszulöschen. So geht es mir Heute mit der Bahn auch. Wenn ich nur mal eben so um die Ecke wollte, wäre das sicherlich nicht so schlimm. Aber in diesem „Graubereich“ weder Nahverkehr noch Fernverkehr, ist man völlig allein gelassen von der Bahn. ICE werden immer vorgelassen, ebenso Güterzüge. Nur die Volltrottel die zur Arbeit müssen, die werden schikaniert bis zum zerreißen. Und dann bekommt man noch zu hören das die Preise erhöht werden sollen. Natürlich nur die für den Nahverkehr. Die Fernreisenden nicht, bei denen sind die Kosten natürlich nicht gestiegen. Ach nee, die kann man ja auf die Volltrottel Arbeitnehmervolk umwälzen, damit die Herrschaften in den Anzügen in ihren 1.Klasse Abteilen nicht zu sehr belastet werden.

Boah, ich könnte explodieren! Was für eine ...... läuft da eigentlich ab? Ich bin schon lange auf diesen Strassen und Gleisen unterwegs, aber so eine abgewichste ....... habe ich noch nie erlebt. Das macht mich nicht nur wütend, sondern auch richtig aggressiv! Wo ist das nächste Holzhacker Camp?

P.S.: Schreiben geht anscheinend auch, statt Holz hacken. Gerade hier im Zug geschrieben...

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