Am anderen Morgen verabschiedete ich mich von den Sanchez und machte mich auf den Weg. Ich hoffe ohne Zwischenfälle am Abend in Phoenix City anzukommen.

Der Tag verlief relativ ereignislos. Gegen Mittag, machte ich plötzlich wieder kleine schwarze Punkte am Horizont aus. Langsam ritt ich weiter, die Personen dort immer beobachtend. Nach ungefähr einer weiteren Stunde, ich durchquerte gerade eine alte Flußrinne, konnte ich einen reitertrupp ausmachen. Es war zwar nicht viel Wasser in dem alten Flußbett, aber trotzdem hatte es sich recht tief in den Boden gegraben, so daß ich ohne entdeckt zu werden meinen Weg fortsetzen konnte.

Sicherheitshalber war ich abgestiegen. Ab und an hielt ich an, kletterte am Flußufer hoch und schaute nach dem Trupp Reiter. Dieser zog in einiger Entfernung an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. Das es Soldaten waren, schien mir gewiß zu sein. Aber ob Nord- oder Südstaatler, vermochte ich nicht zu erkennen. Auf die Entfernung hätte ich ein Fernrohr gebraucht. Ich überlegte ob John oder Dutch eines dabei gehabt hatten, war mir aber nicht mehr sicher.

Bei dem Gedankengang, mußte ich einen tiefen Seufzer auststoßen. Wie hatte sich alles verändert! Ich dachte Freunde gefunden zu haben und dann war auf einmal alles vorbei gewesen. Alles wegen dieses verfluchten Geldes!

"Mist, verdammter!" fluchte ich lauthals und schlug mir sofort mit der flachen Hand auf den Mund. Zwar waren die Reiter weit weg gewesen, aber in dieser Gegend trug der Schall recht weit. Vorsichtig lugte ich über den Uferrand. 'Ich bin vielleicht ein Idiot!' dachte ich, mich selber scheltend. Aber die Kolonne verschwand gerade am Horizont. Ich atmete erleichtert auf.

Sollte ich jetzt aufsitezn und weiterreiten oder sicherheitshalber noch etwas länger in diesem matschigen Flußbett weitergehen? Ich entschloß mich für ie Sicherheitsvariante, griff die Zügel fest und marschierte weiter.

Plötzlich waren da relativ frische Fußspuren zu erkennen. Deutlich konnte ich Militärstiefel ausmachen. Hier war jemand lang gelaufen, der die Deckung des Flußbettes ebenfalls ausgenutzt hatte. Vorsichtig folgte ich der Spur, immer wieder nach allen Seiten sichernd. Der Krieg war zwar beendet, aber wie immer bei solchen Anlässen, gab es sicher genug marodierende Banden, die sich darum einen Dreck scherten. Und ein einzelnen Mann war da gut beraten, möglichst nicht aufzufallen.

Dann traf die einzelne Spur auf eine Menge anderer Spuren. Nach näherer Untersuchung schie es mir, als hätten mehrere Kavallaristen die einzelne Spur aufgehalten. Aber es waren keine Kampfspuren auszumachen, so daß ich annahm, die Aufeinandergetroffenen hätten sich entweder gekannt, oder waren freundschaftlich miteinander umgegangen.

Jetzt war ich es auch satt. Ich bugsierte mein Pferd aus dem Wasser, saß auf und ritt los. Ich wollte endlich nach Hause, ein warmes Bad nehmen, mich in den Saloon setzen, einen Daniel Jackson zu mir nehmen und mich einfach nur entspannen. Nach all der Aufregung in Deadwood, der Trennung von meinen Kameraden und dieser vertrackten Rückreise, sehnte ich mich nur noch nach Ruhe und Entspannung.

ENDE
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